Jugendverkehrsschule bleibt noch ein Jahr – aber Fragezeichen

Bezirksverordneter H. Gindra

Schon mehrmals in den vergangenen Jahren kündigte der Möbelkonzern Krieger das Ende der Jugendverkehrsschule (JVS) am Sachsendamm an. Jetzt
wollte der Eigentümer die weitere Nutzung im Sommer 2024 beenden.
Das Bezirksamt sprach in einer Anfrage davon, dass „vormittags etwa 1.200 Schulkinder aus 21 Grundschulen“, nachmittags in freier Nutzung über 14.000 (2019 vor Corona) die JVS nutzen. Es ist eine unverzichtbare Einrichtung um die Gesundheit – bis hin Leben - von Kindern im Straßenverkehr zu schützen.
Das Bezirksamt beabsichtigt eine Ersatzfläche in Tempelhof zu erschließen – bisher Verkehrsfläche.
Das wird kein vollwertiger Ersatz und erschwert Kindern und Jugendlichen aus Schöneberg das Verkehrstraining wahrzunehmen.
Wozu braucht Krieger das Grundstück, das im Zusammenhang mit dem Möbelhaus an ihn verkauft wurde (ehemalige Radrennbahn)?
Die kleine dreieckige Fläche liegt scharf eingegrenzt von A100, Sachsendamm und Ende des Vorarlberger Damms.
Krieger schwebt wohl eine gewerbliche Nutzung (möglichst hohes Bürohaus?) vor. Bisher wurde davon ausgegangen, dass kein Baurecht besteht. Im „Schneller-Bauen“-Wahn des derzeitigen Senats könnte auch rauskommen, dass eine Baugenehmigung nach §34 (an Umgebung angepasst) erteilt
würde. Hoffentlich hat die Verlängerung nicht mit einem „Kuhhandel“ zu tun!
Und in einem Jahr, bleibt nur Fahrt nach Tempelhof?
Wären nicht Flächen – zumindest mittelfristig – erschließbar rund um den Bhf. Südkreuz z.B. an der Friedrich-Gerlach-Brücke, insbesondere wenn die BAB 103 zu einfacher Stadtstraße (BVV-Beschluss Mai 2019) zurückgebaut würde?
Bezirksverordneter H. Gindra