Kein Kahlschlag der Straßenbäume bei der Baustelleneinrichtung der Berliner Wasserbetriebe am Tempelhofer Damm

​​​​​​​Elisabeth Wissel

Die Linke unterstützt die Forderung „Keine Baumfällung für die Baustelle“, die von ca. 400 Menschen am Sonntagnachmittag entlang des Tempelhofer Damms zum Platz der Luftbrücke mit einem Protestmarsch ausgedrückt wurde. Hierzu aufgerufen hatten über 12 Organisationen, wie beispielsweise der BUND, die Naturfreunde oder die Initiative 100% Tempelhofer Feld.

60 alte und intakte Straßenbäume auf dem Mittelstreifen des Tempelhofer Damms vom Platz der Luftbrücke, bis zur Borussiastraße sollen für Straßenbauarbeiten der Berliner Wasserbetriebe gefällt werden. Obwohl es seit 2024 ein Umleitungs-Konzept gibt, das sowohl die Straßenbäume schützt als auch die angrenzende Gartenstadt, will der CDU/ SPD geführte Senat die Bäume fällen.

Wie wichtig gerade alte Bäume für das Klima sind, ist allgemein bekannt. Auf einer stark befahrenen Straße wie dem Tempelhofer Damm sind sie außerdem für Feinstaubreduktion und als Schattenspende von besonderer Bedeutung.

Es ist schon schlimm genug, dass die Anwohnenden für viele Monate dem Baustellenlärm ausgesetzt sind. Daher ist es umso unverständlicher, dass der Senat den Anwohnenden den Verkehr und dauerhafte Staus auf der B96 zumutet. Eine Umleitung über die Dudenstraße, über die Wilhelm-Kabus-Straße zum Sachsendamm und über die General-Pape-Straße, Ballonfahrerweg, würde den täglich aufkommenden Verkehr entzerren und auch Anwohnende nicht in dem Maß belästigen, wie es die aktuelle Variante des Senats vorsieht.

Dies war erst ein Anfang der Proteste. Die Anwohnenden werden ihren Widerstand fortsetzen. Auch die Linke wird sich in der Bezirksverordnetenversammlung gegen die Pläne des Senats einsetzen und auch den Protest auf der Straße weiter begleiten.
Elisabeth Wissel, Sprecherin für „Straßen und Verkehr“ in der BVV