Kiezläden trotz Corona-Belastung gekündigt und bedroht

Harald Gindra

Zwei Vorgänge beschäftigten mich in den letzten Tagen: Der Bioladen/-cafe „Ährensache“ in der Apostel-Paulus-Straße und „Grunewalder“ in der gleichnamigen Straße.

Beide sind wegen Kündigungen in der Existenz bedroht und haben schwierigen Zugang zu den eigentlichen Eigentümern.

„Ährensache“ soll nach 25 Jahren raus, der Eigentümer soll ein Ire sein, der sich in Sydney niedergelassen hat, siehe LINK zur Online-Petition (Anfang Februar bereits über 2.000 Unterstützer). Aus dem unbefristeten Vertrag ergibt sich eine Kündigungsfrist von einem halben Jahr. Man kann also noch etwas bewegen?
Weitere Informationen und Unterstützung: https://bit.ly/34cy1ID

Schwieriger hat es der Feinkostladen „Grunewalder“ (Nähe Bayrischer Platz): Nach einem verlorenen Rechtsstreit, der zunächst ein positives Ende erwarten ließ, war eine Räumung schon zum 8. Februar angesetzt. Unklar, ob bis zum Erscheinen der Zeitung noch durch Vermittlung u.a. des Bezirksamts ein Aufschub erreichbar ist. Eigentümer ist ein anonymer Fonds (Fairview Properties S.a.r.l., L-1610 Luxemburg). Die Zeitung „nd“ hat recherchiert: „… Über ein Beteiligungsgeflecht über Zypern und die britischen Jungferninseln führen die Spuren zur Pears Group der gleichnamigen Milliardärsfamilie.“ Die Pears Group ist in Berlin bekannt dafür, dass sie über zahlreiche Briefkastenfirmen sich verbirgt und auch gegen Wohnungsmieter_innen alle Möglichkeiten nutzt Renditesteigerungen durchzusetzen. FB-LINK