Räumung der Potse muss verhindert werden.

Alexander King
Die Lupe

Pressemitteilung 26.02.21

SPD-Stadtrat Oliver Schworck droht damit, vom autonomen Jugendzentrum Potse 286.000 Euro zurückzufordern, Kosten, die durch die Besetzung der Potse-Räume in der Potsdamer Straße 180 sowie die damit verbundenen Prozesse nach der Kündigung entstanden sind.

„Das ist infam“, so Alexander King, Bezirksvorsitzender der LINKEN Tempelhof-Schöneberg. King weiter:

„Die Geschichte der autonomen Jugendzentren Potse und Drugstore ist die Geschichte eines eklatanten Politikversagens in Bezirksamt und Senat. Es ist die Geschichte von massiver Verdrängung sozialer Einrichtungen und kleiner Gewerbe infolge von Privatisierung und Mietenexplosion. Die Jugendlichen können nichts dafür, dass ihr Haus, in dem ihre Zentren seit Jahrzehnten wichtige soziale Arbeit leisten, vor Jahren in die Hände von internationalen Finanzjongleuren mit Briefkasten in Luxemburg geraten ist. Sie können auch nichts dafür, dass sich die Politik seit Jahren außerstande sieht, in dieser großen Stadt Ersatzräumlichkeiten für die Jugendzentren aufzutun.

Wären die Potse-Leute nach der Kündigung einfach ausgezogen, gäbe das Projekt – nach über 40 Jahren – jetzt vielleicht schon nicht mehr. Jetzt steht womöglich eine Zwangsräumung an. Das wäre unverantwortlich und muss unbedingt verhindert werden.

Die Suche nach Ersatzräumlichkeiten muss weitergehen. Die von Schworck angebotene Lösung, beide Jugendzentren in Räumlichkeiten in Lichtenberg unterzubringen, die nur ein Bruchteil der bisherigen Fläche bieten, kann nicht das Ende der Diskussion sein.

Und was macht eigentlich SPD-Bundestagskandidat Kevin Kühnert? Er kandidiert in Tempelhof-Schöneberg mit dem Fluidum der Jugend und angeblich besonders linker

Positionen. Als Unterstützer der autonomen Jugendzentren hat er sich in der BVV bislang nicht hervorgetan."