Kein Land in Sicht: Mit der "No Borders Navy" gegen das Sterben im Mittelmeer
am Dienstag, den 9. Juli 2024 | ab 19 Uhr
in der Roten Insel (Feurigstraße 68, 10827 Berlin)
Eine Veranstaltung der Basisorganisation-Schöneberg
mit Doreen Johann und Chris Grodotzki.
Segel setzen gegen den europäischen Rechtsruck
Film- und Infoabend mit Sea-Watch
Seit fast 10 Jahren kämpft die Initiative Sea-Watch gegen das Sterbenlassen im Mittelmeer. Mit Schiffen und Flugzeugen sind die Aktivist:innen vor Ort, unterstützen Menschen in Seenot, drängen europäische Behörden zum Eingreifen und dokumentieren staatliche Verbrechen. Doch ihre Arbeit wird mit jedem Jahr schwieriger.
Die Europäische Union und die rechtsradikale Regierung in Italien setzen alles daran, die Überfahrt nach Europa für Menschen auf der Flucht unmöglich zu machen. Sie rüsten libysche Milizen auf, um Personen auf hoher See abzufangen und ermöglichen deren Menschenjagd mit europäischen Flugzeugen und Drohnen. Sie gehen dabei über Leichen. Auch die zivile Seenotrettung ist allerlei Schikanen ausgesetzt, gibt aber den Kampf für sichere Fluchtwege und Bewegungsfreiheit nicht auf.
Ohne ihre Augen und Ohren bliebe vieles, was auf dem Meer geschieht, auch unbemerkt auf dem Meer. Nicht zuletzt die von der aktuellen Bundesregierung mitgetragene Reform des »Gemeinsamen Europäischen Asylsystems« (GEAS) soll weiter dazu beitragen, das Leid und die Menschenrechtsverletzungen auszulagern.
Ohne sie bliebe vieles unbemerkt auf dem Meer. Nicht zuletzt die von der aktuellen Bundesregierung mitgetragene Reform des »Gemeinsamen Europäischen Asylsystems« (GEAS), die weiter dazu beitragen soll, das Leid und die Menschenrechtsverletzungen auszulagern.
Wir zeigen den Kurzfilm »Seabird: Das zivile Auge« (20min) über einen der dramatischen Einsätze der Sea-Watch-Luftaufklärung: Aus der Luft muss die Besatzung zusehen, wie die sogenannte Libysche Küstenwache versucht eine Rettung von 30 Personen durch das spanische Rettungsschiff Open Arms zu verhindern.
Im Anschluss berichten zwei Aktivist:innen von ihren Einsätzen auf See und ihrer politischen Arbeit in Deutschland und der EU:
* Doreen Johann macht politische Öffentlichkeitsarbeit für Sea-Watch und war im März das letzte Mal mit der Sea-Watch 5 im Einsatz
* Chris Grodotzki engagierte sich ursprünglich im Sea-Watch-Medienteam, war zuletzt aber im April als Einsatzleiter an Bord
Der Eintritt ist frei. Für Snacks und Getränke ist gesorgt. Wir freuen uns auf eure Fragen und Diskussionsbeiträge!