LINKE unterstützt Initiative "Gasometer retten"

Alexander King und Christine Scherzinger

Ohne Rücksicht auf die Bedenken des Denkmalschutzes soll das Schöneberger Wahrzeichen, der Gasometer auf dem EUREF-Gelände, zu einem Büroturm ausgebaut werden. Auf der Schöneberger Roten Insel formiert sich Widerstand gegen den geplanten Innenausbau des Gasometers. Frust hatte sich schon vorher angesammelt über den EUREF-Park, der sich gerne
als innovative und ökologisch nachhaltige Zukunftswerkstatt darstellt.
Von den Nachbarn wird er eher als abgeschottete Gated Area empfunden, die uns vor allem mit Parkplatznot, Verkehr, Lichtsmog und Verschattung "beglückt".

Die Nachbarn haben nun eine Petition gegen den Büroturm gestartet (siehe unten). Der grüne Stadtrat Oltmann ist leider keine Hilfe, sondern unterstützt den Investor, der den Gasometer jetzt fast vollständig zubauen möchte, noch höher als ursprünglich geplant. Und wofür? Das bleibt, nach einigem Wirrwarr um eine angebliche Niederlassung von Tesla, im Dunkeln. Der EUREF Campus behauptet von sich, ein „Zukunftsort“ zu sein. Dazu passt die Intransparenz, mit der das Investment vorangetrieben wird, leider gar nicht. Die Nachbarn wissen bislang nur, dass der Gasometer künftig einen breiten Schatten auf ihr Quartier werfen wird und dass sie wie bislang keine Gelegenheit haben werden, sich auf eigene Faust auf das Gelände zu begeben und zu schauen, welche Zukunftsprojekte hier vorangetrieben werden.

Wir unterstützen die Initiative und ihre Anliegen:

https://www.change.org/p/j%C3%B6rn-oltmannden-gasometer-in-berlin-sch%C3%B6neberg-retten-denkmalschutz-vor-investoreninteressen

Die Linksfraktion in der BVV ist im Sinne der Anwohner aktiv geworden: Wir fordern in einem Antrag (Drucksache 1869/ XX), den EUREF-Betreiber endlich sanktionsbewehrt auf die Einhaltung noch ausstehender und angekündigter Verpflichtungen gegenüber dem Bezirk zu verpflichten. Da liegt noch vieles im Argen. Wir haben fortlaufend darüber berichtet. In einer aktuellen Initiative fordern wir außerdem, die denkmalrechtlichen Bedenken, insbesondere des Landesdenkmalamtes, ernst zu nehmen und bei der Entscheidung über den Ausbau des Gasometers zu berücksichtigen.
Alexander King und Christine Scherzinger