Diversity in Tempelhof- Schöneberg in Zeiten der Haushaltsrealität

Die Frauenbeauftragte kann gutes berichten und auch beim Thema Prostitution ist in letzter Zeit eine Menge geschehen. Engagierte Menschen sorgen dafür, dass sich Anwohner_innen  und Sexarbeiter_innen zum Dialog zusammenfinden und dass sich die Situation von Frauen im Bezirk schrittweise verbessert. Aber schon beim Thema lesbischer und schwuler Lebensweisen hört der Positivbericht auf. Im gerade verabschiedeten Haushalt findet sich z.B. keine einziger Posten für eine Personalstelle, um die im Bezirk sehr präsenten Lebensweisen zu fördern und die auf Landesebene von der „Initiative Sexuelle Vielfalt“ viel beschworene Sensibilisierung für alternative Lebensmodelle voranzutreiben. Aber auch die „Erfolgsgeschichten“ Frauen- und Prostitutionspolitik ernüchtern auf den zweiten Blick: Gelder für Initiativen und Projekte auf diesen Gebieten werden zusammengestrichen, die reale Gleichberechtigung der Frau hört bei der Diskussion um eine gesetzliche Mindestquote auf und auch der Kampf für Akzeptanz gegenüber Sexarbeiter_innen darf nicht nur aufgrund minimal errungener Erfolge aufhören. Um das Engagement von Projekten und Initiativen zu diesen Themen im Bezirk  zu stärken und um ihren Interessen in der Kommunalpolitik mehr Ausdruck zu verleihen, haben wir uns zu der Initiative „Alle Ufer“ zusammengefunden und sind eine Arbeitsgruppe innerhalb der Partei „DIE LINKE“ . Den Termin unseres ersten Workshops kann man dem Terminkalender der Lupe entnehmen.                                                                                                                                             Carolin Behrenwald