Einladung zum Besuch der Ausstellung zur Geschichte der Kommunisten Schönebergs ab 1945 in der KPD und ab April 1946 in der SED/SEWin der KPD und ab April 1946 in der SED/SEW

Carsten Schulz

Wir präsentieren Fundstücke aus dem Archiv der SEW-Schöneberg (Sozialistische-Einheitspartei -Westberlin) in unserer Geschäftsstelle der Partei DIE LINKE „Rote Insel“, sehr gerne zu besichtigen während der Öffnungszeiten.
Informationen zur Ausstellung: „Viele Vorgänge in den Anfängen der Berliner Verwaltung unmittelbar nach der Befreiung Berlins sind in Vergessenheit geraten. Während zum Beispiel heute viel über politische Repressionen im Ostteil der Stadt geschrieben wird, werden die damaligen Repressionen gegen Antifaschist_innen und Kommunist_innen im Westteil meistens verschwiegen.

Die Ausstellung stellt geschichtliche Vorgänge und politische Aktionen aus der damaligen Perspektive der Westberliner Kommunisten dar. Mit der Zusammenstellung von Fundstücken erheben wir Autor_innen der Ausstellung keinen Anspruch auf wissenschaftliche Vollständigkeit oder gar geschichtliche Objektivität oder Wahrheit, sondern wir wollen exemplarisch Biographien und Sichtweisen von Persönlichkeiten vorstellen, die heute gerne vergessen werden!

Wer weiss schon, dass der erste von den sowjetischen Befreiern eingesetzte Bürgermeister Schönebergs der Kommunist Ferdinand Grändorf war, der bis zur Befreiung jahrelang von den Faschisten eingekerkert wurde?  Spannend auch die Geschichte von Wolfgang Szepansky,der ebenfalls viele Jahre in Gefängnissen und im Konzentrationslager Sachsenhausen für seine von ihm gemalte Wandparole „Die KPD lebt!“ zubringen musste.

1950 als SED Mitglied aus dem Schuldienst entlassen, hatte Szepansky bis zu seinem 96. Lebensjahr  tausende Jugendliche durch die Gedenkstätte Oranienburg und in Antifaschistischen  Stadtrundfahrten zu Stätten des Widerstandes und  der Verfolgung im Bezirk Tempelhof geführt.

Der Widerstandskämpfer und Antifaschist Wolfgang Sepansky erhielt dafür im hohen Alter das Bundesverdienstkreuz, obwohl er wegen seiner kommunistischen Gesinnung noch in den 80' er Jahren gegen Verbote der Schulbehörde kämpfen musste, in westberliner Schulen auftreten zu können.
Wer weiss heute noch, dass am 19. Oktober 1978 10.000 Menschen in der Berliner Deutschlandhalle und danach 20.000 Westberliner_Innen auf einem Protestmarsch der GEW gegen das Berufsverbot gegen den Lehrer Hans Apel wegen dessen aktiver SEW Mitgliedschaft protestierten?
Häufig wird vergessen, dass viele SEW Mitglieder aktiver Teil der Friedens- und Gewerkschaftsarbeit sowie anderer Bewegungen in der Stadt waren.

Die Ausstellung wurde von Mitgliedern unseres Bezirksverbands der Partei DIE LINKE in Tempelhof- Schöneberg erstellt. Alle Interessierten sind zu den Öffnungszeiten der Geschäftsstelle zur Besichtigung der Ausstellung herzlich willkommen!
Wir freuen uns auch auf Sie bzw. auf Euch!
Carsten Schulz