Expansionismus auf Kosten der eigenen Bevölkerung

Am 19. April 2012 hatten wir den Genossen Nikos Athanassiadis der Griechischen Linkspartei Synaspismus aus Griechenland in der Mitgliederversammlung zu Gast, der uns vieles über die Situation in Griechenland berichtete. Dort ist eine dramatische Migrationsbewegung entstanden, viele Griechen wandern aus, Jugendliche sowie Menschen mit Diplom verlassen ihr Land in Richtung Norden ohne Perspektiven. Das Land bleibt sich selbst mit einem großen Zuwachs an Flüchtlingen überlassen, die weder den Status von AsylantInnen erhalten, noch dort bleiben dürfen. Sie vegetieren für sich auf den Straßen dahin. Dieses Schicksal plagt nicht allein Griechenland. Der Genosse Luciano Caetano Da Rossa, von der Kommunistischen Partei Portugals berichtete, dass auch seine qualifizierte Jugend und seine guten Sitten verliert.

Es scheint immer mehr, diese „Wirtschaftskrise“ sei die geniale Idee der Hartz IV Zauberer „Schröder und Konsorten“. Ähnlich wie bei dem Verkauf der DDR nach der Wende, verkauft man heute Griechenland und Portugal. Man lockt die Jugend mit ein paar Groschen aus deren Zuhause und wirbt sie mit einer „Zukunftsperspektive“ in den Norden, um die eigenen Träume zu verwirklichen.

Diese neuen Auswanderer wiederum kommen z.B. nach Deutschland, und haben nichts anderes als die Kleidung am Körper und ihr Diplom in der Hand, außerdem haben diese in ihrer Heimat alles verloren. Sie haben keine versprechende Zukunft und einen großen Intelligenzverlust im Lande hinterlassen. So hat ein Land keine Zukunftsperspektive, so Genosse Nikos Athanassiadis.

Diese sind Folgen der westorientierten neoliberalen Standardisierungs-zwangsmaßnahmen für die EU-Länder über den EU Vertrag, den die Europäischen Linksparteien ablehnen. Eine solche Politik ist nur Profitorientiert und wird nicht nur in Afrika und im Nahen Osten zu Elend und Kriegen führen, sondern auch innerhalb der Länder Europas. Am Ende wird in den Kommunen der EU nur noch das Elend zu verwalten sein, während das Kapital mehr Waffen ins Ausland verkauft, die Europäischen Unternehmen in "Billig-Lohn-Länder" expandieren werden und damit Menschen auf Sklavenhändler-Niveau ausbeuten werden. DIE LINKE lehnt diese ausbeuterischen Methoden ab und solidarisiert sich nicht nur mit den Arbeitern, sondern auch mit den Familien, mit RentnerInnen und mit der Jugend, welche in Mitten harter Überlebenskämpfe stehen, in Portugal, Griechenland, Spanien sowie in den Afrikanischen Ländern und im Nahen Osten, wo sie die Konsequenzen dieser Expansion tragen müssen.

Grace Irazoque