Dokumentiert: Aufruf des Bündnisses „Eine S-Bahn für alle“ Keine Privatisierung und Zerschlagung der Berliner S-Bahn. Sofortige Rücknahme der Ausschreibung!

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Unter der Federführung der Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) hat der rot-rot-grüne Senat in Berlin die Ausschreibung der S-Bahn beschlossen. Dazu soll das Netz dreigeteilt werden. Nach dem Willen des Senats sollen in den kommenden Jahren im Rahmen einer bis zu acht Milliarden Euro umfassenden Ausschreibung zwei Drittel des Betriebs an Privatfirmen vergeben werden. Die Beschaffung und Instandhaltung aller neuen Züge soll für 30 Jahre in eine Öffentlich-Private Partnerschaft (ÖPP) gesteckt werden. Damit droht die Privatisierung und Zerschlagung der S-Bahn in Berlin auf Kosten von Beschäftigten, Fahrgästen
und Klima.

Eine S-Bahn für alle
Die Berliner S-Bahn ist das Rückgrat des Berliner Nahverkehrs. Sie befördert jährlich fast 500 Millionen Menschen und verbindet mit ihrem 327 Kilometer langen Streckennetz die Innenstadt mit den Außenbezirken bis hinein ins benachbarte Brandenburg. Berlin braucht eine S-Bahn für alle:
Mit guten Arbeitsbedingungen, guter Ausstattung, niedrigen Fahrpreisen und hoher Taktung.
Bei der Berliner S-Bahn fährt auf einigen Strecken alle zwei Minuten ein Zug, die Bahnhöfe sind sehr dicht beieinander, und die Züge werden von sehr vielen Menschen benutzt. Das sind hohe Anforderungen an die Beschäftigten und die Technik. Der S-Bahnbetrieb muss deswegen aus einer Hand erfolgen.

Menschen vor Profite
»Wettbewerb« und »Profitorientierung« sind die schlechteste Lösung für einen sicheren, kostengünstigen
und klimafreundlichen Öffentlichen Nahverkehr. In Großbritannien, Neuseeland und Japan ist die Privatisierung der Bahn ein einziger Misserfolg. Auch in Deutschland hat der Ausschreibungswettbewerb nur Nachteile gebracht.
Durch Privatisierungen ist kein Arbeitsplatz sicherer, kein Ticket günstiger, kein Service besser und kein Schienennetz größer geworden.

Aktiv werden statt Abwarten 
Die Ausschreibung der S-Bahn in Berlin muss gestoppt werden. Die S-Bahn muss ungeteilt betrieben werden. Die Pläne des Senats bremsen eine sozial-ökologische Verkehrswende aus. Deswegen rufen wir alle Berlinerinnen und Berliner auf Widerstand gegen die drohende Zerschlagung und Privatisierung der S-Bahn Berlin zu leisten. Gemeinsam sind wir stark!
Quelle: www.eine-s-bahn-fuer-alle.de

DIE LINKE Tempelhof-Schöneberg unterstützt die Unterschriftensammlung des Bündnisses.
Unterschriftenlisten findet man hier:
https://www.eine-s-bahnfuer-alle.de/wp-content/uploads/2020/02/ESBFAUnterschriftenliste-A4.pdf