Widerstand am Barbarossaplatz

Kaum ist das eine Gebäude abgerissen – 106 kleine, einfache Wohnungen weg an der Ecke zur Barbarossastr. 59/60 –, geht es an der gegenüberliegenden Ecke, an der Schwäbischen Straße, weiter. Im Eckhaus (7a/7b) steht schon die Mehrzahl von 24 Wohnungen leer. Sieben Mieterinnen und Mieter versucht der Eigentümer jetzt raus zu klagen (wegen "Verwertung"). Er plant Abriss und Neubau eines hochverdichteten, höheren Gebäudes mit höherwertigen, größeren Wohnungen. Das Stadtentwicklungsamt hat signalisiert, dass es zwar die Entwicklung bedauert, aber keine Mittel hätte, das zu verhindern.

DIE LINKE hat sich in der BVV gegen das Vorhaben ausgesprochen und in einem Antrag (Drs. 672 "Abriss von kleinen, einfachen Wohnungen nicht fördern") ein Umsteuern gefordert. Der Antrag liegt noch im Ausschuss. Wir sind gegen eine Entwicklung, wo Investoren Häuser nur aufkaufen, um einfache, teilweise ehemalige Sozialwohnungen zu vernichten und mit teuren, größeren Eigentumswohnungen große Profite aus Grundstücken rauszuholen. Das Amt signalisiert jetzt Investoren, nicht mehr so freudig "Nachverdichtung" bei bestehenden Gebäuden zu fördern. Aber vom Senat muss jetzt endlich eine "Zweckentfremdungsverordnung" derartige Investorenpraxis stoppen, Leerstand untersagen und Umwandlung in Eigentumswohnungen genehmigungspflichtig machen.

BV H. Gindra