Zukünftig gehört auch unsere Bezirksbürgermeisterin zum Bündnis „Bürgermeister_innen für den Frieden“

Die Lupe

Die „Bürgermeister_innen für den Frieden“ (Mayors for Peace) wollen jegliche Verbreitung von Atomwaffen verhindern und deren gänzliche Abschaffung erreichen. Der Antrag der LINKEN „Bürgermeister_ innen für den Frieden“ (Drs. 216) wurde in der Bezirksverordnetenversammlung angenommen und damit der Beitritt zum Bündnis beschlossen.

Dies ist ein Erfolg für die LINKE, aber insbesondere auch für die Friedensbewegung, die seit Jahrzehnten für eine friedliche Politik eintritt. Damit wird das globale Bündnis gestärkt und der Bezirk bekennt sich zu seiner Verantwortung für eine friedliche Welt. So soll z. B. verstärkte Öffentlichkeitsarbeit für das Thema der atomaren Vernichtungs-Bedrohung und deren Folgen für die Menschheit sensibilisieren. Weltweit gehören dem 1982 vom damaligen Bürgermeister Hiroshimas, Takeshi Araki, gegründeten Bündnis inzwischen über 7000 Städte und Gemeinden an, davon über 470 in Deutschland. Erfreulicherweise auch Berlin.

Obwohl es 2010 einen Bundestagsbeschluss gab, endlich alle Atomwaffen aus Deutschland abzuziehen bzw. sich bei der NATO und den USA dafür einzusetzen, dass diese Waffen abgezogen werden, geschieht bis heute nichts. Dagegen ist nun die Rede von sogenannter nuklearer Teilhabe, einem Konzept innerhalb der NATOAbschreckungspolitik, bei dem im Ernstfall Tornados oder weiter entwickelte Fluggeräte (Drohnen) die Bomben zu ihren Vernichtungs-Zielen bringen würden. 20 Atomwaffen der USA, noch aus den Zeiten des Kalten Krieges, lagern in der Eifel, und insgesamt noch 185 Atombomben in Europa.

Seit dem 26. März (7. Jahrestag des Bundestagsbeschlusses) bis zum 9.August protestieren wie jedes Jahr Menschen in Büchel unter dem Motto „20 Wochen gegen 20 Atombomben“. 45 Gruppen waren 2016 vor Ort. Erwartet werden auch immer Mayors for Peace. Vielleicht ist auch unsere Bezirksbürgermeisterin einmal dabei.

Elisabeth Wissel