1. Bauprojekt: Der See

Eigentlich sollte schon mit dem Bau begonnen werden. Eine gigantische Veränderung des Tempelhofer Feldes: Ein großer See (nur eingeschräckt als „Regenrückhaltebecken“ nutzbar). Aber landschaftliche Umgestaltung von rund einem Drittel des Feldes, weil der Aushub weiträumig aufgeschüttet und Naturräume vernichtet werden.

Das Alles still und heimlich, wie eine Große Anfrage von DIE LINKE im September in der BVV bestätigte. Zur Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung berichtet die Stadträtin aus der Stellungnahme der zuständigen Senatverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt:
„Seit einigen Wochen wurden bei der Obersten Bauaufsicht Anträge auf Akteneinsicht gestellt und auch Akteneinsicht genommen. Auch bei den anderen Behörden, die mit diesem Vorhaben beschäftigt sind, wurde Akteneinsicht vorgenommen. Auf Nachfrage wird auch der Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Natur e.V. der komplette Bauantrag vorgestellt.
Die benachbarte Gartenkolonie, die Bürgerinitiative be-4-Tempelhof.de und das Volksbegehren für das Weltkulturerbe Tempelhof und mehr Transparenz in der Politik haben jeweils ein Schreiben an das BA Tempelhof-Schöneberg gesandt, was zuständigkeitshalber an SenStadt, Oberste Bauaufsicht weiter geleitet wurde.

In diesen Schreiben legten diese Verbände Widerspruch gegen die noch nicht erteilte Genehmigung ein und äußerten naturschutzrechtliche Bedenken.“

Mit anderen Worten: Erst die Eigeninitiative von Interessierten hat zur Offenlegung der Pläne geführt und wahrscheinlich auch im Vorfeld Genehmigungen verzögert. Wie lange das noch hält, ist unsicher. Die Zeitung „Neues Deutschland“ (9.10.13) berichtet z.B. von der mühsamen Suche nach Ausgleichsflächen: „Michael Müller will Tempelhofer Lerchen nach Brandenburg umsiedeln“.
BV H. Gindra

Quellen: http://www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/bvv-online/to010.asp?SILFDNR=3327&options=4
http://www.neues-deutschland.de/artikel/835399.bausenator-auf-herbergssuche.html