Beitrag für eine demokratische, antifaschistische Gegenöffentlichkeit zur Berichterstattung der Massenmedien

Am Donnerstag, den 26. Februar, gibt es ab 19:00 Uhr in der Roten Insel eine weitere Veranstaltung anlässlich der Ausstellung des Massakers in Odessa vom 2. Mai letzten Jahres, bei dem ukrainische Faschisten mehrere AntifaschistInnen im dortigen Gewerkschaftshaus verbrannten und erschlugen. Unser Bundestagsabgeordneter Andrej Hunko wird von seinen jüngsten Erlebnissen in der Ostukraine berichten und ein von ihm mit seinem Kollegen Wolfgang Gehrcke initiiertes Solidaritätsprojekt für die Finanzierung von Medikamenten für das Kinderkrankenhaus in Gorlowka im Gebiet Donezk vorstellen. Außerdem haben wir Oleg Musyka eingeladen, der als Überlebender des Massakers die damaligen Ereignisse und die darauf folgende Repression des ukrainischen Staates gegen die Opfer des Massakers schildern wird.

Wir verstehen diese Veranstaltung als Beitrag für eine demokratische, antifaschistische Gegenöffentlichkeit zur Berichterstattung der Massenmedien – gerade in diesem Gedenkjahr, in dem wir uns das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren erinnern. Wie wichtig solche Veranstaltungen sind, die sich auch gegen das Schüren antirussischer Ressentiments wenden, zeigt der jüngste skandalöse Ausschluss des russischen Präsidenten Putin von den Feierlichkeiten anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz, die durch die Rote Armee erkämpft wurde!

Und der ukrainische Regierungschef Jazenjuk sagte unkommentiert anlässlich seines Besuches in Berlin in den ARD Tagesthemen am 7. Januar gegenüber der Moderatorin Pinar Atalay: „Wir können uns alle sehr gut an die sowjetische Invasion der Ukraine und Deutschlands erinnern. So etwas muss man vermeiden. Und niemand hat das Recht, die Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs erneut zu schreiben“.

Damit meinte er tatsächlich das Vordringen der Roten Armee gegen die Wehrmacht und deren Verbündete bis zum Sieg über Nazideutschland 1945. Dass es Wehrmacht und SS waren, die im „Unternehmen Barbarossa“ zuvor die Sowjetunion angegriffen, Millionen Menschen ermordet und große Teile Osteuropas – vor allem der Ukraine – zerstört hatten, verschweigt Jazenjuk.  Moderatorin Atalay hielt es nicht für nötig, ihm zu widersprechen. Auch andere deutsche Leitmedien ignorieren Jazenjuks Geschichtsfälschung. Das sind Vorgänge, die wir nicht hinnehmen dürfen! Wir werden die Veranstaltung am 26.Februar in Zusammenarbeit mit der Tageszeitung Junge Welt, den Vereinen Kontakte e.V. und „Berliner Freunde der Völker Russlands“ und der Friedenskoordination öffentlich machen.

Wir bitten Euch um zahlreiche Teilnahme bei den nächsten Veranstaltungen und Aktionen.
Und hier gibt es die Möglichkeit praktischer Solidarität: Spendet auf das Konto “Hilfe für die Kinder von Donezk“ (Verwendungszweck) bei der Berliner Sparkasse, IBAN DE80 1005 0000 4184 6308 00

Kontoinhaber: Wolfgang Gehrcke

Das Geld wird zu 100% für die Kinderhilfe verwendet. Das garantieren und belegen die beiden Bundestagsabgeordneten Wolfgang Gehrcke und Andrej Hunko. (Diese Aktion ist eine private Initiative der beiden Abgeordneten, daher sind die beiden Initiatoren leider nicht in der Lage, eine Spendenbescheinigung auszustellen.)  
Alex King und Carsten Schulz