Crellestraße 22a ist baureif

Unter Polizeieinsatz wurde am 17.10. die letzte der drei Linden vor dem Baugrund gefällt. Bahn frei für den Investor und der Widerstand umsonst?

Umsonst war er nicht, weil er einen ungeheuerlichen Umgang mit öffentlichen Eigentum offensichtlich macht und damit die Aufmerksamkeit von vielen Menschen schärft. Der Vorgang fordert die politische Opposition auf, genauer hinzusehen, und er bleibt hoffentlich im Gedächtnis der Wählerschaft.

Es stellt sich die Frage, warum der Erhalt von alten Straßenbäumen (Gemeineigentum) so wenig Schutz genießt und privaten Interessen (max. Bauflächenausnutzung) weichen musste.

Es sollte in Erinnerung bleiben, dass eine Zusicherung eines Stadtplanungsstadtrats (hier Krömer/ CDU), dass die Aufhebung eines ursprünglichen Bebauungsplans (Widmung als Spielplatz) keine negativen Folgen hätte, eine Täuschung war. Es sollte nicht die aktive Mitwirkung eines Bezirksamts vergessen werden, eine ehemalige Fläche in öffentlichem Eigentum (Deutsche Bahn) in ein Spekulationsobjekt zu verwandeln. So beruft sich die aktuelle Stadtentwicklungs-Stadträtin Dr. Klotz (Grüne) bei ihrer Baugenehmigung darauf, dass in einem abschlägigen Bauvorbescheid ihres Vorgängers (Krömer, 2010) ohne Not die grundsätzliche Bebaubarkeit in Aussicht gestellt wurde, wenn die Planfeststellung als Bahngelände aufgehoben ist. Als dies dann erfolgte, entzog sich dies der öffentlichen Kenntnis.

Leider wird es wohl keinen berechtigten benachbarten Eigentürmer geben, der diesen Vorgang rechtlich angreifen wird. 

BV Harald Gindra