Demonstration gegen Erdogan-Besuch

31. Oktober 2012

"Mehrere tausend Menschen versammelten sich heute vor dem Brandenburger Tor um den Staatsbesuch des turkischen Premieministers Erdogan zu nutzen um gegen die Unterdruckung der kurdischen Minderheit in der Turkei und den drohenden Krieg gegen Syrien zu protestieren. Sie solidarisierten sich daruber hinaus mit dem Hungerstreik von uber 700 PKK-Gefangenen in den turkischen Gefangenen der seit uber 50 Tagen anhalt und deren Gesundheitszustand stundlich kritischer wird. Aufgerufen zu der Kundgebung hatten die Alevitische Gemeinde, die Foderation kurdischer Vereine (YEK-KOM) und Organisationen der turkischen radikalen Linken. Auf die Kritik von turkischen Verbanden, das die Alevitische Gemeinde sich mit dieser Kundgebung in „die Nahe der Terroristen der PKK“ begibt, antwortet der Vorsitzende der Alevitischen Gemeinde Ali Dogan in seiner Rede selbstbewusst „Weenn diese Leute behaupten ich sein Terrorist weil ich mich mit dem Hungerstreikenden in den kurdischen Gefangnissen solidarisiere und ein Ende der ethnischen Unterdruckung in der Turkei fordere, dann bin ich halt ein Terrorist“. Sevim Dagelen von der Linkspartei kritisierte in ihrer Rede die Syrien-Politik der AKP-Regierung und warf ihnen „Kriegstreiberei“ vor. Gregor Gysi forderte die Turkei auf die Diskriminierung und Unterdruckung der Kurden zu beenden. Ebenfalls solidarisierten sich die Teilnehmer_innen und Veranstalter der Demonstration auch ausdrucklich mit dem Hungerstreik der Fluchtlinge am Brandenburger Tor und deren Forderungen. Fur das musikalische Programm sorgte unter anderem der bekannte linke Sanger Ferhat Tunc.

Um das Bundnis von sehr verschiedenen Gruppen die erstmals gemeinsam gegen die Politik der AKP demonstrierten (Im Fruhjahr in Bochum gab es noch eine Demo der Aleviten und eine der kurdischen Verbande getrennt) nicht zu gefahrden wurde die Agitationfreiheit von den Ordner_innen leider massiv eingeschrankt. So waren jegliche Fahnen verboten, viele Transparente und Schilder die von den Ordnern als „rovokant“ angesehen werden wurden ebenfalls verboten. Auch das rufen von Parolen die sich positiv auf die kurdische Befreiungsbewegung beziehen wurden unterbunden. Das fuhrte dazu das die Stimmung, grade unter den beteiligten kurdischen Jugendlichen und den Symphatisanten kommunistischer turkischer Organisationen, wahrend der Kundgebung eher schlecht war und sehr viele Menschen vorzeitig die Kundgebung verlassen haben. So lasst sich auch teilweise die niedrige Teilnehmer_innenzahl erklaren, die deutlich hinter den Angekundigten 10 000 zuruckblieb. Am spaten Nachmittag ging das Gerucht um, das Erdogan beim konservativ-nationalistisch eingestellten Doner-Restaurant „asir“ in der Kreuzberger Adalberstrasse zu Abend essen wurde. Spontan versammelten sich am Kottbusser Tor 50 kurdische Jugendlichen und Antifa-Aktivist_innen. Als klar wurde das Erdogan nicht mehr bei Hasir auftauchen wurde, entschlossen sich die Jugendlichen eine kleine Spontan-Demonstration in Solidaritat mit dem Hungerstreik der kurdischen Gefangenen in der Turkei durchzufuhren und zogen mit einem „ntifa Genclik Enternasyonal“-Transparent, Fahnen der kurdischen Befreiungsbewegung, Bollern und Parolen wie „reiheit fur Kurdistan“, „och die internationale Solidaritat“ und „iji Azadi“ durch die Adalbert und Oranienstrasse. Bevor die Polizei auftauchen konnte, loste sich die Ansammlung am Heinrichplatz wieder auf."

http://arab.blogsport.de/2012/10/23/31-oktober-demonstration-gegen-erdogan-besuch/

Antifa Genclik Enternasyonal