DIE LINKE. vor Ort in Marienfelde, jetzt immer zwei Mal im Monat

Elisabeth Wissel

Noch gibt es mehr Forderungen an die Bezirkspolitik, als es tatsächlich Wohnumfeld­Verbesserungen in der Marienfelder Hochhaussiedlung gäbe. Um diesen Nachdruck zu verleihen, ist es erforderlich, dass die Bürgerinnen und Bürger sich zusammentun und ihre Bedürfnisse benennen.

Die Abgeordneten und Verordneten in der BVV können dabei ihre Anliegen unterstützen, die wir als DIE LINKE, gemäß unserem Auftrag von den Wählerinnen und Wählern auch so umsetzen wollen. Auch bei außerparlamentarischen Initiativen, wie Unterschriftensammlungen für infrastrukturelle Objekte, Ortsteil­Begehungen, bei denen auf fehlende wohnfreundliche Bedingungen hingewiesen wird, oder auch Kundgebungen ist DIE LINKE immer dabei.

Bei der ersten Gesprächsrunde im Abgeordnetenbüro von Alexander King, drehten sich die Themen um das bevorstehende Stadtteilforum, an dem die neue Stadträtin Frau Majewski (CDU), als auch Vertreter:innen von der Degewo teilnehmen werden. Da gibt es die Gelegenheit Fragen zu stellen, aber auch die Missstände in der Siedlung kund zu tun. Gelobt wurden bei unserem Gespräch mit den Anwohnenden beispielsweise die Sperrmülltage, die mit einer Tauschbörse verbunden sind. Diese sollten öfters als nur zwei Mal im Jahr stattfinden. Auch das Projekt mit den „Hauslichtern“, die zu zweit das Wohngebiet begehen und dabei mit den Anwohnenden ins Gespräch kommen, sie befragen, sowie auf Sauberkeit, Sicherheit und Lautstärke im Wohnumfeld achten.

Diese bieten auch eine Sprechstunde im „Alten Waschhaus“ an: Dienstag: 16:30­-18:30 Uhr. Das Angebot würde gut nachgefragt. Künftig sollen sie an jedem Wochentag von 13­22 Uhr durch das Wohngebiet gehen. Das Projekt läuft noch bis 31.12.23. Nachfragen wollen die Anwohnenden auch bzgl. Aufstellen von Bänken in der Waldsassener Straße, zu den für Fußgänger gefährliche Unebenheiten und dem Bearbeitungsstand einer öffentlichen Toilette (aufgrund eines beschlossenen LINKE-­Antrags). Zum Toiletten­Standort ist allerdings eine Kooperation mit der degewo erforderlich, da fast alle Flächen in ihrem Besitz sind. Außerdem, wichtig fürs Gemeinschaftsleben der degewo­Mieter:innen, wäre die Nutzbarmachung des Gemeinschaftsraumes über der ehemaligen Gaststätte/Kegelbahn in der Waldsassener Straße. Dieses Anliegen wurde wiederholt benannt. Und natürlich die Gaststätte selbst, die schon seit zwei Jahren leer steht und die Anwohnenden über 800 Unterschriften gesammelt hatten, dass es wieder solch ein Angebot gibt. Bisher wurden diese Bedürfnisse in ihrem Wohngebiet einfach ignoriert, aber die Menschen vor Ort wollen nicht aufgeben. Was auch fehlt, ist ein Disko­Angebot für Junge, das beispielsweise im „Alten Waschhaus“ stattfinden könnte. Die Veranstaltungen müssten vom Verein selbst oder von engagierten Bürger:innen übernommen werden.

Dies sind einige Punkte, die beim Stadtteilforum thematisiert werden sollen. Insgesamt liegt jedoch vieles im Argen, was all die Jahre vernachlässigtwurde. Die Anwohnenden fühlen sich bzgl. gesellschaftlicher und infrastruktureller Angebote benachteiligt zum Rest des Bezirks. Gerade hier sollte das Bezirksamt sich anstrengen und Verbesserungen für die Wohnqualität umsetzen.

Dazu zählen auch kulturelle Angebote, die es in der Marienfelder Siedlung leider nicht gibt, jedoch unbedingt braucht, um eine sich ausbreitende Resignation der Menschen zu stoppen.

Wir als DIE LINKE. sind mit unserem Wahlkreisbüro vor Ort und bieten neben Sprechstunden und Sozialberatung, zwei Mal im Monat einen „Runden Tisch“ an, bei dem wir offen und beratend für die Belange der Anwohner da sind und wo es möglich ist, Initiative für Forderungen an die Kommunalpolitik ergreifen.

Elisabeth Wissel