Flaschenhalspark – provisorische Brückenanbindung

Ende gut – Alles gut? Am 17.4. wurde die Brücke von Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Deutsche Bahn eröffnet. Soweit bekannt, ohne Einladung und Teilnahme von Bezirksvertretern. Dem gingen allerdings seit Eröffnung des Flaschenhalsparks (21.3.) mehrere Wochen heftige Proteste gegen unhaltbare Zustände an der Yorckstraße voraus. rbb und Presse berichteten ausführlich über die gefährliche Querung der stark befahrenen Straße durch Fußgänger und Radfahrer. Es schien nur eine Frage der Zeit, bis schwere Unfälle folgen würden. Nachdem der Bezirk mit seiner Forderung nach einer Ampelanlage gescheitert war, hatte er Schutzgitter (für rund 70.000 €) entlang der Yorckstraße errichtet.

Auf den öffentlichen Protest hin, hatten sich Senatsverwaltung und Bezirk gegenseitig die Verantwortung für die Gefahrenstelle zugeschoben.

PM des Bezirksamts (Stadtrat Krüger): >Die Aussage, die Sanierung der Brücken wäre durch den bisherigen Widerstand des Bezirks verzögert worden, wies Krüger mit Nachdruck zurück, "Brücken sind in Berlin Aufgabe der Hauptverwaltung, das war immer so und das bleibt auch so. Umso erfreulicher, dass mit der baldigen Brückenöffnung einer Forderung des Bezirks kurzfristig Rechnung getragen wird.“ <

Grund auch für mich, in der April-BVV nachzufragen, weil die Senatsverwaltung Stadträte sogar der Lüge bezichtigt haben soll.

Offenbar ging es auch um Geld und Machtpoker: Bei der (nun später geplanten) Erneuerung der Brücke wäre diese eigentlich selbsttragend und käme ohne die historischen Stützen aus. Diese sind aber denkmalgeschützt und sollen erhalten bleiben. Die Unterhaltung dafür wollte die Senatsverwaltung an den Bezirk abschieben, worüber es mit ihm keine Einigung gibt.

Und nun – erst mal Mehrkosten aus Steuergeldern: Sperrgitter, die so nicht mehr notwendig wären. Ein überstürzter provisorischer Umbau der alten Brücke, um sie zu Fuß oder Rad nutzen zu können. Das wäre planmäßig auch gleich mit der Eröffnung des Parks möglich gewesen, was sich die Senatsverwaltung erst mal sparen wollte und erst nach der Protestwelle einlenkte.

BV Harald Gindra