„¡Hasta la victoria siempre!"

Am 12. Oktober 2012, am Tag der Entkolonisierung, fand eine Veranstaltung zu Gedenken an Ernesto Che Guevara de la Serna zusammen mit einer Buchvorstellung in der Botschaft des Plurinationalen Staates Bolivien in Berlin statt. In einer Konferenz per Skype wurde das Publikum mit dem Autor Eduardo Machicado Saravia direkt verbunden. Anwesend waren Vertreter des Patchworld-Verlag, sowie Vertreter der Botschaft. Hier geben wir die Rede der Botschafterin I.E. Elisabeth Salguero, gekurzt wieder:

"Guten Abend! Heute ist ein ganz besonderer Tag.

Am 12. Oktober vor einem Jahr hat Prasident Evo Morales dieses Datum zum Tag der Entkolonisierung erklart, um so den Prozess des Wandels und die Demokratie in Bolivien zu vertiefen. Anlasslich der Ermordung von Ernesto Che Guevara vor 45 Jahren am 9. Oktober 1967 mochte ich Ihnen und  Eduardo Machicado Saravia, Autor des Buches, das wir heute Abend prasentieren, kurz meine Universitatsabschlussarbeit "Die sprachliche Analyse des politischen Diskurses von Ernesto Che Guevara" von 1989 vorstellen. Studiert habe ich an der Staatlichen Universitat von Cordoba, wo Che im Stadtteil Alta Gracia eine Weile gelebt hat. (...) Fur die Untersuchung wahlte ich einen Brief von Che an Fidel Castro und sein Bolivientagebuch aus. Meine Forschungsfrage: Welche Rolle spielte die von Mario Monje gefuhrte Kommunistische Partei Boliviens, der ein Gegner von Che´s Planen war? Welche Mission verfolgte der Diskurs von Che? Ich fand diese Dichotomien: Sieg/Tod, Heimat/Tod und Befreiung/Imperalismus. Mit seinem "Hasta la Victoria Siempre" war  der Sieg der Revolution letztes Ziel.

Auch beschaftigte ich mich mit der Frage, ob der Tagebuchverfasser allein fur sich oder auch für andere Adressaten schreibt. Che schrieb nur für sich. Nach seinem Tod aber erreichte er ein riesiges Publikum. Seine Message ging um dieganze Welt. Seine Mission hat er damit erfullt. Zwar wurde sein Korper getotet. Nicht aber seine Ideenund Utopien, die in vielen Landern Lateinamerikas und der Welt Wirklichkeit sind. In Bolivien, wo Che ermordet wurde, geht die demokratische und kulturelle Revolution mit Evo Morales heute voran. "weiter vorwarts!" hat das Volk in Venezuela zu Hugo Chavez gesagt. Gemeinsam mit Kuba und Che sagen alle ALBA-Lander:

"Seien wir realistisch, kampfen wir für  das Unmogliche! "

Und:

"Heimat oder Tod, venceremos!"

Vielen Dank!"

I.E. Elisabeth Salguero

Botschafterin des Plurinationalen Staates Bolivien