Manifestation gegen imperialistische Kriege

Über 12000 Menschen nahmen am 12. Januar anlässlich der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht an der diesjährigen Liebknecht Luxemburg Demonstration teil. Außerdem legten über den ganzen Tag viele weitere tausende Menschen Blumen am Grab der beiden Revolutionäre in Friedrichsfelde nieder.

Auch wenn der deutsche Blätterwald „Blut und Galle“ spuckt oder die Großdemonstration der Linken verschweigt: Auch in diesem Jahr ließen es sich Zehntausende  nicht nehmen, gegen Kapitalismus und Krieg zu demonstrieren. Sie gedachten der beiden Führer der kommunistischen Bewegung und entschiedenen Kriegsgegner, die 1919 unter Billigung der damaligen SPD-Führung von Freikorps-Offizieren ermordet wurden.

Junge wie Alte, Sozialisten und Kommunisten aus der ganzen BRD und andern europäischen Ländern kamen mit roten Nelken. Die Linken-Vorsitzenden Katja Kipping und Bernd Riexinger, Fraktionschef Gregor Gysi, Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine sowie weitere Spitzenpolitiker der Partei DIE LINKE legten Kränze nieder.

Parallel zum Beginn des  „Stillen Gedenkens“ startete um 10:00 Uhr die traditionelle Gedenkdemonstration vom Frankfurter Tor, an der neben kommunistischen und antimilitaristischen Gruppen auch viele Mitglieder der Partei DIE LINKE, auch aus Tempelhof-Schöneberg, und der Jugendorganisation solid teilnahmen. Neben TeilnehmerInnen autonomer Gruppen waren auch viele Mitglieder der DKP, der SDAJ und weiterer sozialistischer Organisationen vertreten.

In dem von vielen Linken unterzeichneten Demoaufruf heißt es: „Wir brauchen keine Militärinterventionen. Nicht in Syrien, nicht in Mali, nicht im Iran. Nirgendwo. Wir brauchen keine Bundeswehrsoldaten in Afghanistan, in der Türkei oder andernorts. Wir brauchen keine Drohnenmorde und keine Rüstungsexporte. Die Teilnehmer demonstrierten ganz im Sinne von Karl und Rosa „für Menschlichkeit und Internationalismus, eine solidarische, friedliche und sozial gerechte Welt“.

Was sagen uns heute noch Karl und Rosa? Deren Kritik an Imperialismus und Krieg sind aktueller denn je. Und auch ihre Vorstellungen von direkter Demokratie!

Carsten Schulz, Bezirksvorsitzender

(siehe auch Beitrag von Horsta Krum in dieser Zeitung).