Parteien Parship, oder: Wie koalieren wir richtig...

Seit geraumer Zeit erhitzen sich in der Partei DIE LINKE,
deren Mitglied zu sein ich mir als Ehre anrechne,
große wie kleinere Köpfe über die Frage:
Ist es zweckmäßig, Regierungsverantwortung zu übernehmen,
und wenn ja, auf welcher Ebene
und mit welcher Partei.

Meine ganz persönliche Ansicht ist folgende:
Es mag vorteilhaft erscheinen,
und manchmal auch für das Gemeinwohl nützlich sein,
wenn linke Politik in mehr oder weniger großem Umfang auf kleinerem
oder größerem Gebiet betrieben werden kann.

Es ist aber zu bedenken, dass wir,
sollten wir als „Juniorpartner“ einer größeren Partei arbeiten,
unsere eigene Politik
nur in unzureichendem Maße durchzusetzen
in der Lage sind,
aber vom Wähler für alle Entscheidungen,
die uns zwar genau so wenig gefallen, wie ihm,
die wir aber mit zu tragen gezwungen sind,
verantwortlich gemacht werden.

Ich halte es demnach für DIE LINKE '
nicht für zweckmäßig, als „Mehrheitsbeschaffer“ zu fungieren.

Sollten wir der „Seniorpartner“ in einer Koalition sein,
wie es jetzt z.B. in Thüringen der Fall ist,
gleicht die Regierungsarbeit für DIE LINKE letztlich
doch immer dem berühmten Tanz auf dem Vulkan,
da ja die uns nicht eben freundlich gesonnenen
Medien jeden noch so kleinen Fehler,
den sie bei anderen Parteien totschweigen oder verniedlichen würden,
zur totalen Katastrophe hoch zu stilisieren wüssten.

Unser „Juniorpartner“ jedoch würde zum Retter des Vaterlandes hochgejubelt,
sofern er uns nur genügend Hindernisse bei der Verwirklichung unserer
Ziele in den Weg legte.
Sollte sich DIE LINKE 
trotz dieser Risiken gar zu einer Regierungsbeteiligung Weg legte.
Sollte sich DIE LINKE
trotz dieser Risiken gar zu einer Regierungsbeteiligung auf Bundesebene entschließen,
ergibt sich die Frage,
mit welcher Partei das denn geschehen könnte.

Die CDU/CSU fällt da ja wohl völlig aus.
Hier zu begründen, warum, halte ich für Zeitverschwendung...
Wer die sogenannte SPD in ihrem derzeitigem Zustand
als geeigneten Partner für DIE LINKE ansieht,
sollte sich
- mit Verlaub
- auf seinen Geisteszustand hin untersuchen lassen.

Außerdem wären wir in beiden Fällen leider nur der „Juniorpartner“ und
somit dem o.g. Risiko ausgesetzt.
Klaus-Jürgen Stolz

Fortsetzung folgt.