Wohnungsbau - Bezirks-CDU lebt in anderer Welt?

In die November-BVV brachte die CDU einen Antrag „Perspektivplanung zur Förderung von Wohneigentum“ (Drs. Nr. 1304) ein. Danach sollte das Bezirksamt sich für die „Förderung von Wohneigentum (Einfamilien-, Mehrfamilien und in den südlichen Ortsteilen des Bezirks - Mariendorf, Marienfelde, Lichtenrade)“ einsetzen.

Der Antrag wurde mit großer Mehrheit abgelehnt, weil bei den derzeit realisierten Bauprojekten schon über 80% der Wohnungen als Wohneigentum vermarktet werden. Man braucht sich nur umzuschauen, wie z.B. am Barbarossaplatz. Eine leichte Änderung gibt es erst in den nächsten Jahren u.a. mit Projekten der städtischen Wohnungsgesellschaften und auf Flächen, auf denen das Baurecht erst durch Bebauungspläne des Bezirks geschaffen wird.

Die CDU verteidigt auch zynisch ihren Widerstand gegen eine „Umwandlungsverordnung“, weil doch Wohneigentum die sicherste Variante gegen Mietsteigerungen sei. Sie leugnet damit, dass in Nord-Schöneberg Spekulationspreise für Häuser erzielt werden, die sich nur als durchsanierte, aufgewertete Eigentumswohnungen wieder refinanzieren lassen. Ergebnis: Verdrängung von nicht so zahlungskräftigen Mieterinnen und Mietern.
BV H. Gindra