"Medien in der Krise"
Darüber sprach Alexander King mit seinem Kollegen Sebastian Scheel und 25 Gästen in dessen Wahlkreisbüro in Tempelhof.
Eigentlich ist es eine gesellschaftliche Krise, denn es geht um die Zugänge zu Teilhabe, die in allen Bereichen immer enger werden, gerade dort, wo Meinungen, Werte und Normen verhandelt werden, also auch in Medien und Politik. Es geht um die Konzentration von privater Medienmacht, die zunimmt, um die Rolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, um zu viel Nähe von Journalismus und Politik, um prekäre Arbeitsverhältnisse und Konformitätsdruck, um Meinungsmache und Meinungsfreiheit, die verteidigt werden muss, um Kampagnen-Journalismus und leider auch immer öfter um Cancel Culture.
Aber auch um das erfreuliche Phänomen, dass sich, trotz des immer enger geführten Diskurses in den traditionellen Medien, viele Menschen weiterhin eine eigene Meinung erlauben, z.B. in der Frage von Krieg und Frieden.
Daran sollte eine kritische Linke anknüpfen. Wer Einfluss nehmen will auf die öffentlichen Debatten, wer in wichtigen gesellschaftlichen Fragen in die Vorhand kommen will, muss darum kämpfen, das heißt auch: sich mutig anlegen mit dem Mainstream.