Medien und Macht: eine verhängnisvolle Affäre - Teil I
DIE LINKE.

Medien und Macht - eine verhängnisvolle Affäre

Alexander King

Das Gefühl, dass in den Medien und zwischen den Medien und der herrschenden Politik immer mehr Gleichklang besteht, haben viele. Und vermutlich deshalb waren heute unglaublich viele Interessierte zu unserer Veranstaltung in die "Roten Insel" gekommen, die aus allen Nähten platzte.

Die Konzentration auf dem privaten Medienmarkt, die Journalistenschulen von Springer, Holtzbrinck und Bertelsmann, die prekäre wirtschaftliche Situation vieler, vor allem freier Journalisten, die zunehmende Abhängigkeit von Agenturmeldungen, die Drehtür zwischen Regierung und öffentlichem Rundfunk (und anderen Medien), die zunehmende soziokulturelle Homogenität in allen Bereichen der demokratischen Teilhabe - und eben auch in Journalismus und Politik - und auch ein Klima der Einschüchterung gegenüber abweichenden Meinungen: All das kam zur Sprache.

Ich habe mich besonders darüber gefreut, dass nicht nur auf dem Podium, sondern auch im Publikum Journalisten waren und von ihren Erfahrungen berichtet haben. Was tun? Sich wehren gegen einseitige oder offenkundig falsche Berichterstattung, insbesondere den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, den wir als Bürger finanzieren, in die Pflicht nehmen - und: alternative Medien, wie etwa die Nachdenkseiten, und linke Medienprojekte unterstützen!

Hier geht es nicht um pauschale Medienschelte, sondern wir brauchen endlich wieder eine radikale linke Medienpolitik und Medienkritik als Teil einer linken Herrschaftskritik.