Kundgebung zum Tag der Befreiung
Rede von Alexander King am 7. Mai 2021 in Marienfelde
Liebe Nachbarinnen und Nachbarn,
ich möchte mich zuerst ganz herzlich für Ihre Teilnahme bedanken. Ein herzlicher Dank geht an Gesine Lötzsch, an Klaus Grammel, Dominic Mikhalkevich und Harald Gindra. Und natürlich an unser Trio Scho für die tolle Musik!
Ihr habt es von vielen Seiten gezeigt: Frieden mit und gute gedeihliche Beziehungen zu Russland - das ist ein Auftrag, den uns die Geschichte erteilt. Aber das ist auch ein Auftrag für die Zukunft, wenn wir in Europa Frieden und Wohlstand für alle haben wollen. Das geht nur, wenn wir im Gespräch bleiben. Das müssen wir einfordern. Angesichts von Corona und Klimawandel ist doch klar: Wir brauchen mehr Zusammenarbeit. Wer stattdessen der Meinung ist, zündeln und, weil wir ja noch nicht genug Probleme haben, noch einen Großkonflikt mit einer Atommacht anzetteln zu müssen, dem sagen wir: Nicht mit uns. Wir machen da nicht mit.
Was können wir tun, um den Frieden zu sichern und die Beziehungen zu Russland zu verbessern? Mehr solche Veranstaltungen abhalten wie die heutige. Mit politischem und kulturellem - aber auch ganz persönlichem Austausch. Morgen und übermorgen die Gedenkveranstaltungen im Treptower Park und am Russischen Museum in Karlshorst besuchen. Vielleicht schadet es ja auch nicht, ab und zu mal russische Medien wie Russia Today bzw. RT Deutsch oder Sputnik zu nutzen. Die Bundesregierung warnt uns ja dringend davor. Aber wir sind doch alle erwachsen und können und sollten uns ein eigenes Bild davon machen, wie der andere denkt.
Ich würde mich freuen, wenn Sie im September DIE LINKE wählen, das darf ich als Bezirksvorsitzender hinzufügen. Denn im Bundestag gibt es nur eine Friedenspartei und das ist
DIE LINKE. Die Grünen, die den Druck auf Russland erhöhen wollen, um Wohlverhalten zu erzwingen, sind eine Gefahr für eine friedliche Zukunft. Das ist doch eine Hybris zu glauben, dass wir hier in Deutschland das Recht hätten, uns in die Angelegenheiten Russlands einzumischen. Vor allem aber müssen wir unseren Forderungen, die von vielen Menschen geteilt werden, mehr Gehör verschaffen. Unterstützen Sie deshalb mit uns die deutsche Friedensbewegung. Hier im Bezirk Tempelhof-Schöneberg haben wir die Berliner Friedenskoordination. Informieren Sie sich, wann Aktivitäten der Friedensbewegung stattfinden. Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus - das ist keine Selbstverständlichkeit, das kommt nicht von allein, dafür müssen wir gemeinsam kämpfen.