"Prachtvolles Rot: ein fotografischer Essay über die Versklavung der Erde"
Die LINKE. Tempelhof–Schöneberg lädt zur Ausstellungseröffnung ein von und mit Francisco Conde, am 23. März 2007, 19 Uhr, Feurigstr.67/68, 10827 Berlin.
Francisco Conde, Journalist, arbeitete in Spanien als Radio-Reporter, begann in New York Anfang der 90er Jahre zu fotografieren, bereiste mit der Kamera Russland, China, Ost-Afrika, Europa und den mittleren Osten.
Als Arbeiter in den Gewächshäusern in der Nähe von Almeria hatte er die Idee für dieses Projekt. 2006 setzte er es in die Tat um. Es ist im Grunde eine Geschichte über Grenzlinien. Auf 63 teils großformatigen Farbfotos zeichnet er Landschaft, zersiedelt bis zur Unkenntlichkeit durch Plastikgewächshäuser, die Menschen, die in ihnen arbeiten. EinwanderInnen aus nahezu 60 Nationen, oft illegal, vor allem aus Afrika, zunehmend aus Asien. Ausgebeutet, rechtlos, sie wohnen schlechter, als die Tomaten, die in den neuesten, vollklimatisierten Gewächshäusern wachsen. Die reifen Tomaten sind es auch, die der Ausstellung ihren Namen gaben.
Condes Kamera ist zurückhaltend, zeigt Würde in der Not, sie zeichnet auch jene spanische Schicht, die von der Arbeit der Armen reich geworden ist.
Norbert Seichter
"Almeria - Versklavung der Erde. Über die Schattenseiten des Wirtschaftswunders im südspanischen Andalusien". Reportage und Ausstellung.
Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten der Geschäftsstelle montags, dienstags und donnerstags von 11 bis 18 Uhr, freitags von 11 bis 15 Uhr zu besichtigen.
Siehe DIE LUPE April 2007, Seite 7